12. Dezember 2024 – Grýla und die Jólasveinar

Kaum seit ihr über den Fluss herüber, da erkennt ihr auch schon einen schmalen Pfad, der euch weiter in die Berge und in Richtung des Endes der Weihnachtswelt und damit nach Wargenot führt. Lange stapft ihr drei durch den immer höher werdenen Schnee. Euer Atem bildet Rauschschwaden in der kalten Luft. Endlich kommt ihr zu einer Anhöhe. Als ihr euch von dort umschaut, fällt dein Blick auf eine altes aber viel zu riesiges Gebäude seht, das nur 200 Meter von euch entfernt unter ein paar verschneiten Bäumen steht.

“Was ist das für ein riesiges Haus?”, fragst du Zenefa und deutest in die Richtung des verscheiten Baus und lenkst bereits deine Schritte in Richtung des Hauses, das Wärme in der immer kälteren Umgebung verspricht.

“Sei vorsichtig, das das ist die Kate von Grýla ” erklärt Zenefa.

“Kate?”, du schaust sie verwirrt an.

“Ja, Grýla nennt ihr Haus hier so. Sie ist eine jahrhundertealte riesige Trollfrau. Trolle kommen nur wenn es dunkel ist nach draußen, sonst werden sie zu Stein. Aber in Island ist es ja im Winter eh dunkel.”, stellt Zenefa klar.

“Island?”, murmelst du immer noch verwirrt.

“Hoho, ja eigentlich kommt sie aus Island und da verbreitet sie schon viel Schrecken, denn sie ist eine kinderfressende Riesin. Zudem ist sie ist eine extrem schlechte Köchin und das, wo wir gerade solchen Hunger haben.”, ergänzt der Weihnachtsmann.

“Allerdings ist sie eher nur sehr selten hier.”, fährt er fort, “Sie wohnt dort mit ihrem Mann und ihren dreizehn Söhnen, an denen sie immer nur herumnörgelt, in der furchterregenden Lavafestung Dimmuborgir. Und sie haben ein Haustier: Die Weihnachtskatze. Sie wird in Island jólakötturinn genannt. Die Festung ist schmutzig und hoch im Norden von Island – ich glaube in der Region Myvatn. Im Gegensatz zu ihren Kindern, die zwar auch grob sind, ist sie ist nicht ungefährlich, brüllt und beschwert sich ständig über das Schnarchen ihres Trollmannes Leppalúði. Dort in der Lavafestung versteckt sie ihre Söhne, sperrt sie ein und lässt sie nicht hinaus. Ihre dreizehn Söhne sind in Island aber genau deswegen für meine Aufgaben zuständig. Ich glaube, weil ihre Söhne das ganze Jahr drinnen sind, ist Dimmuborgir auch so durcheinander und dreckig. Grýla schert das nicht und ihr Mann der uralte Troll schläft ja nur und hilft eh nicht bei der Hausarbeit. Das bringt Grýla auch stänidg in Rage.”

“Ja, so ist es.”, spricht Zenefa weiter, “Vor der Weihnachtskatze muss man sich in Island in Acht nehmen. Immer ist sie auf der Suche nach unartigen Kindern oder nach Kindern, die keine neuen Kleidungsstücke zu Weihnachten bekommen. Solche Kinder will sie am Liebsten mit Rumpf und Stumpf auffressen.”

“Joho, die Kinder sind aber zu flink und die Weihnachtkatze müsste sie ja erst einmal in ihre Pranken bekommen. Das schafft sie nie.”, lacht der Weihnachtsmann.

“Im Monat Dezember, wenn es draußen in Island so richtig kalt wird, dann fallen Umengen von Schnee.”, erklärt Zenefa weiter, “Genau dann ist die Zeit, in der Grýlas Herz ein wenig weicher wird. Daher lässt sie ihre dreizehn Söhne, einen nach dem anderen nacheinander hinaus. Sie wanderen jeweils einen Tag später als der vorherige Sohn vom Hochland hinunter in die Städte der Menschen. Der Weg ist sehr weit und beschwerlich Weg für ihre Söhne. Aber weil sie so selten aus der Trollhöhle in der Lavafestung dürfen, freuen sie sich wirklich unheimlich darauf, endlich herauszukommen und Menschen zu treffen. Dafür ist ihnen keine Strapaze zu viel. “

Der Weihnachtmann lacht: “Jetzt sind sie deshalb aber auch schon öfter hier im Weihnachtsland, in dass sie natürlich immer Zugang haben, denn in Island lässt Grýla ihre 13 Söhne ja kaum raus und da ist jeder Tag woanders, wunderbar für ihre Kinder. Das ist auch der Grund, warum sie Weihnachten so gut gelaunt sind und Geschenke bringen, denn an den Tagen vor Weihnachten dürfen sie jedes Jahr wieder hinaus. Grýlas Söhne, man nennt sie auch die Jólasveinar oder die Weihnachtsgesellen, sind in Island an den 13 Tagen vor Weihnachten jeweils für einen Tag verantwortlich, weil sie ja nacheinander kommen. Sie sind recht rauhe Gesellen und nicht immer nur nett. Ursprünglich brachten sie auch gar keine Geschenke, sondern stahlen hier und dort bei den Menschen. Vor allemm stahlen sie Essbares und zudem ärgerten sie die Menschen.”

“Stimmt, das erkennt man auch oft schon an ihren Namen.” nimmt Zenefa die Erklärung auf, “Sie haben einen isländischen Namen und einen weiteren Namen, wie sie auch noch genannt werden. Jeder von Ihnen hat daneben zudem eine Bezeichnung ihrer Mutter, die sie besonders charakterisiert. Wenn sie hier im Weihnachtsland sind, hat jeder von ihnen zudem immer ein Taschentuch in einer ganz bestimmten Farbe oder Farbkombination dabei, denn sie vertragen das Wetter hier nicht immer gut. Das ist hier noch wechselhafter als in Island. In ihrer Kate hier wohnt jeder genau in einem Zimmer für sich.”

“Hoho, ja. Genau so sind sie. Mal überlegen, was ich noch alles zusammen bekomme. Ganz unten in der Kate sind die Eingangshalle und die Küche. In den Nebenräumen sind die Wohn- und Esszimmer. Schwierig ist das aber mit den Zimmern der Weihnachtsgesellen. Eigentlich kann ich mich nur an den ersten Stock der Kate erinnern. Ich meine mich aber zu erinnern, wer im ersten Stock wohnt:“, beginnt der Weihnachtsmann, “Da wäre erst einmal Bjúgnakrækir. Er kümmert sich um den 20. Dezember. Sie bezeichnet ihn als  Rauchwursträuber und er wird auch Wurststibitzer genannt. Sein Taschentuch ist zinnoberrot. Dann wohnt da noch Hurðaskellir, der von Grýla auch als Türentreter bezeichnet wird und der auch Türschläger genannt wird. Er ist für den 18. Dezember zuständig und hat immer ein rot-blau gesteiften Taschentuch. Im ersten Stock wohnt auch noch Gáttaþefur, der für den 22. Dezember zuständig ist und von ihr als Türschlitzschnüffler bezeichnet wird und auch Riecher genannt wird. Er ist derjenige mit dem lia-rosa karierten Taschentuch. Auch Stúfur den Grýla als Kurzer bezeichnet und den man auch Knirps nennt hat auch ein lilaTaschentuch -aber ganz einfarbig. Er ist für den 14. Dezember zuständig. An mehr kann ich mich nicht entsinnen, denn ich glaube ich bin nie weiter nach oben gegangen.”

“Ein bisschen kann ich dir helfen, denn ich weiß, wer von den Trollsöhnen im dritten Stock wohnt. Da war ich früher oft, wenn wir gespielt haben.”, nimmt Zenefa den Faden auf, “Da wohnt nämlich Skyrgámur, den Grýla als Skyrschlund bezeichnet und der auch Skyrgierschlund genannt wird. Er ist für den 19. Dezember zuständig und er hat ganz sicher ein braun-grünes Taschentuch. Für den 15. Dezember ist Þvörusleikir zuständig, den seine Mutter als Löffellecker bezeichnet, Er wird auch Kochlöffelschlecker genannt und trägt immer ein okker-farbenes Taschentuch bei sich. Dann wohnt im dritten Stock auch noch Askasleikir, der sich um den 17. Dezember  kümmert und den Grýla als Schüssellecker bezeichnet. Manchmal wird er aber auch Essnapflecker genannt. Er ist der Sohn, der immer sein champagnerfarbenes Taschentuch bei sich hat. Gluggagægir, den sie als Fensterglotzer bezeichnet, der bisweilen auch Fenstergaffer genannt wird und sich um den 21. Dezember kümmert wohnt ebenfalls im Dritten. Er hat das Tschentuch in blau-weiß. Wie es aber im zweiten Stock genau aussieht und wer da wohnt, daran kann ich mich nicht erinnern. Ich bin immer direkt die Treppe hochgelaufen.”

“Ach herjeh. Das kann sich ja ohnehin keiner merken.”, schlüpft es dir gerade heraus, als es plötzlich in deinen Ohren dröhnt.

“Hey, Gesindel.”, schreit eine kratzige laute Stimme rechts von euch. Grýla ist seitlich aus der Kate gekommen. Sie ist riesig und schreit weiter: “Gut, dass ich hergekommen bin. Eigentlich wollte ich meine Söhne noch immer in Dimmuborgir einsperren. Aber sie reißen vor Weihnachten immer wieder aus.” Sie kratzt sich am Hals und brüllt weiter: “Was wollt ihr hier? Schert euch weg. Euch will hier keiner sehen.”

Grýla , ich bin es, der Weihnachtsmann.”, hebt der Weihnachtsmann an, “Das sind meine Freunde. Zenefa kennst du doch sogar, oder? Wir sind auf dem Weg zu Lucia und zu Txoronpio und Txoronpia. Von da aus geht es weiter Richtung Wargenot, denn die Kobolde sind zurück und wollen Weihnachten sabottieren. Sie haben Gefangene, die wir dringend befreien müssen, denn die Kobolde wollen sie gegen Weihnachten verwenden. Wir frieren und brauchen etwas Wärme und etwas zu Essen. Meine Weihnachtsmagie ist fast erschöpft, weil wir nichts mehr zu Essen haben und die Nüsse und Süßigkeiten in meinem Sack helfen uns da auch nur wenig.”

“Ach, du. Mit dir habe ich doch immer nur Ärger. Warum sollte ich euch ein warmes Zimmer und Essen anbieten, wenn ihr noch nicht einmal alle meine Kinder kennt. Ich habe alles gehört und ich scheint nicht alle meine Söhne so ins Herz geschlossen zu haben, dass ihr euch genau erinnern könntet.”, ereifert sich Grýla.

“Ich weiß, dass du im Grunde deines Herzens eine freundliche Trollfrau bist. Sei nett und gibt uns eine Chance.”, antwortet der Weihnachtsmann.

“Eine Chance,” hört man Grýla sagen, “Eine Chance. Nun gut. — Ihr sollt eure Chance haben. Wenn ihr sie aber nicht nutzt, dann bleibt ihr hier in der Kälte und könnt schauen wie ihr zu Lucia kommt.”

Langsam wiegt sie ihren schweren Oberkörper hin und her und beginnt wieder mit lauter hallender Stimme zu sprechen:
Hier ist eure Chance. Ich gebe euch ein paar Tipps und ihr müsst mir dann sagen wem das leuchtend gelbe Taschentuch gehört. Hört gut zu:
Auf der zweiten Etage meiner Kate wohnen fünf meiner Söhne. Jeder hat ein Zimmer. Es gibt: 1. das alte Zimmer, 2, das Holzsimszimmer, 3. das Rokkoko-Zimmer, 4. das Metallstrebenzimmer und 5. das Stoffkissenzimmer.

1. Ein Zimmer, bewohnt der, den ich als Schafsschreck bezeichne. Sein Name ist aber wirklich Stekkjarstaur.

2. Der, den ich als Keulenklauer bezeichne, ist derjenige, der sich um den 23. Dezember kümmert.

3. Mein Sohn, den ich als Kerzenschnorrer bezeichne, bewohnt das Zimmer in dem er sein rotes Taschentuch aufbewahrt.

4. Giljagaur wohnt direkt links neben Ketkrókur.

5. Giljagaur hat das anthrazite Taschentuch.

6. Derjenige, der ansonsten auch Pferchpfahl genannt wird, ist für den 12. Dezember verantwortlich.

7. Beim mittleren Zimmer ist die Farbe des Taschentuchs des Bewohners weiß.

8. Pottasleikir wird auch Topflecker genannt.

9. Das erste Zimmer gehört dem Sohn, den ich als Kesselkratzer bezeichne.

10. Mein Sohn, der auch Feierling genannt wird, wohnt neben dem Zimmer meines Sohnes, der für den 16. Dezember zuständig ist.

11. Mein Sohn, der für den 24. Dezember zuständig ist, wohnt neben dem Sohn der auch Topflecker genannt wird.

12. Der Sohn, der auch Fleischangler genannt wird, hat ein grünes Taschentuch.

13. Das Zimmer meines Sohns, den ich als Kesselkratzers bezeichne, liegt neben dem von Kertasníkir.

14. Mein Sohn, den ich als Schaumschuft bezeichne, wird auch Schluchtentölpel genannt.

15. Mein Sohn, der auch Feierling genannt wird, wohnt neben meinem Sohn mit dem goldenen Taschentuch.

Nun meine Frage:

Wie heißt mein Sohn, der für den 13. Dezember verantwortlich ist?”

Rätselaufgabe Nr. 12:
Nun musst du dich der Aufgabe von Grýla stellen.

1. Finde heraus in welchen Zimmer im zweiten Stock des Hauses, welche Söhne mit welchem Namem wohnen. , wie ihre Mutter Grýla sie bezeichnet, wie sie sonst noch genannt werden, für welchen Tag im Dezember sie zuständig sind und welche Farbe ihr Taschtuch hat.

2. Findet heraus, wie der Sohn von Grýla heißt, der für den 13. Dezember verantwortlich ist?

Am besten erstellt ihr euch eine Übersicht der Zimmer und ihrer Bewohner.

Wenn du uns die korrekte Tabelle mit den Informationen zuschickst, bekommst du 20 Punkte.
Wenn du uns zudem sagen kannst, wer von den Söhnen für den 13. Dezember verantwortlicher ist so erhälst du 5 Punkte zusätzlich.

Sende uns deine Antwort über “Des Rätsels Lösung”.
Gib dein Team/deinen Namen an und schreibe zudem in das Textfeld Rätselnummer “Lösung Rätsel 12”.

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