Der Schnee weht um dich herum. Kälte kriecht in deine Kleider und sticht in deine Wangen. Langsam stapfst du vorwärts und deine Schritte lenken dich an einen Ort, den du zwar schon von früher kennst, der jedoch immer wieder neu und anders ist – es zieht dich in Richtung der Weihnachtswelt. Jedes Jahr zieht es dich hierher, seit du zum ersten Mal das wundervolle Weihnachtsreich kennenlernen durftest. Wie magisch werden deine Schritte zum Jahresende in Richtung des Portals gelenkt. Du bist inzwischen hoch im Norden und es ist keine Menschenseele weit und breit zu erkennen.
Mühsam gehst du bergauf, über eine Ebene und schon bald siehst du das große Portal in der Steinwand. Der Eingang zur Weihnachtswelt, der immer nur in der Vorweihnachtszeit für ausgewählte Personen sichtbar wird und in einer so unwegsamen Gegend liegt, dass ihn außer dir bislang wohl kaum ein Mensch zu Gesicht bekommen hat.
Hier bist du vor einigen Jahren das erste Mal der Elfe Zenefa begegnet, die den Weihnachtsmann unterstützt und dich damals in die Weihnachtswelt einlud, so dass du das Portal seither sehen kannst. Sie war es auch, die dir damals half den Weihnachtsmann und das Fest zu retten, und es war ebenfalls sie, die dir auch in späteren Jahren half, die Weihnachtswerkstätten zu retten. Dieses Jahr wird es sicherlich ruhiger und du freust dich schon auf eine friedvolle Adventszeit im Kreise der lieben gesegneten Einheimischen des Weihnachtslandes.
Doch ach. Was ist das? Neben dem Portal bewegt sich doch etwas. Etwas Kleines. Es ist Zenefa selbst und sie winkt dir zu. Sie scheint sehr aufgeregt zu sein.
“Hallo, schön dich wieder zu sehen.” ruft sie dir entgegen, “Ich habe dich bereits erwartet. Schon seit zwei Tagen stehe ich hier und friere.”
Verblüfft kommst du näher und antwortest: “Wieso, wartest du denn auf mich und warum bist du nicht in der warmen Weihnachtswelt geblieben?”
“Nun,” lächelt Zenefa , “das war ein Unglück. Ich habe jeden Tag seit Mitte November nach dir Ausschau gehalten, denn ich glaube, wir brauchen deine Hilfe. Es kommt mir und dem Weihnachtsmann so vor, als seien Marie-Joelle und Lutz-Nepomuk, zwei von den Weihnachtswichteln unauffindbar. Da dachten wir, dass du und ich einmal schauen könnten, wo sie hingegangen sind. Also schaute ich immer wieder, wo du bleibst. Du hast uns immer so wundervoll unterstützt und uns in den schwersten Zeiten geholfen. Einen besseren Mitsuchenden als dich gibt es sicher nicht.”
Lächelnd beugst du dich zu Zenefa nieder und reichst ihr die Hand. Beherzt ergreift sie mit ihrer kleinen Hand auch die Deine.
“Ja, und dann ist es passiert.” berichtet Zenefa weiter, “Nur ein paar Meter bin ich vorgegangen, um besser den Hang herunterzuschauen und nach dir zu sehen, da hörte ich hinter mir ein metallisches Geräusch und den Knall, als sich das Weihnachtsportal schloss. Das heißt, ich kann nicht zurück in die Weihnachtswelt und ich dachte schon, dass ich hier verhungere und erfriere, wenn du nicht bald kämst. Doch zum Glück ist auf dich ja immer Verlass und: Da bist du.”
“Oh, je.” entgegnest du, “Aber wie sollen wir denn jetzt hineinkommen? Wir werden hier nur gemeinsam erfrieren. Uns hört hier doch niemand.”
Zenefa lächelt: “Früher konnte man das Portal nur mit einem geheimen Code öffnen. Doch seit den Angriffen der Kobolde haben wir uns entschieden, das Portal noch sicherer zu machen. Es lässt sich nur noch in Kombination von Magie, einem starken Druck und nach dem Entfernen einer elektrischen Motorsicherung öffnen. Seit das Portal verschlossen ist, habe ich alles abgesucht. Und schau mal: Da drüben ist eine offene Klappe. Da hat jemand etwas abgerissen. Hinter der Klappe befindet sich der Motorsicherungsschalter, den man betätigt, um die elektrische Motosicherung des Tors zu entfernen, damit man das Portal öffnen kann. Das geht jetzt aber nicht mehr, denn nun sieht man dort nur noch viele Kabel und Kabelschächte. Derjenige, der das aufgerissen hat, hat wohl auch ein Kabel herausgerissen und das ist sicher das Sicherungsstromkabel für das Portal. Allein mit meiner magischen Elfenkraft kann ich das neu gesicherte große Portal gar nicht bewegen, solange die Motorsicherung nicht entriegelt ist. Dazu muss der Motor laufen.”
“Ah, ihr verlasst euch neuerdings auch auf Technik? Da wundert einen ja nichts mehr.” murmelst du und gehst schnellst hinüber und schaust in die aufgerissene Stelle, vor der sich einst die Klappe befand. Bereits mit wenigen Blicken erkennst du die Lage.
Ja, jemand hat das Kabel herausgerissen, die Stromversorung unterbrochen, so dass die Motorsicherung eingerastet ist und die Tür zuhält, wenn sie geschlossen wird. Danach wurde wohl mit viel Kraft das Portal zugezogen. Das Kabel, das den Motor mit Strom versorgt und mit dem man den Motor startet, der die Sicherung entriegelt, hängt schlaff an der Wand und ist aus seinem Kabelkanal gerissen worden. Das ist ganz klar mit Absicht geschehen. Doch wer könnte so etwas nur machen und warum? Eh du diese Fragen aber verfolgst, schiebst du sie zunächst beiseite. Es ist viel wichtiger, erst einmal das Problem zu lösen und sich den Fragen später zu widmen.
Nur wenn man es schafft, das Stromkabel wieder durch den richtigen Kabelschacht zu ziehen oder zu schieben und dann so weit zu bekommen, um es an den Stecker anzufügen, kann der Unterstützungsmotor der Motorsicherung des Portals wieder laufen und die Sperre aufheben. Du schaust genauer hin und bemerkst, dass das Kabel unten links hineingeschoben werden muss und etwas weiter oben links wieder aus dem Kabelkanal herauskommen muss. Das Dumme ist nur, dass die Kabelschächte in verschiedenen Ebenen verlaufen und du den richtigen Kabelweg erst entdecken musst, damit du das Kabel auch korrekt durch den Schacht schieben kannst.
Da hilft nur ein gutes Auge und Geduld.
“Das schaffen wir schon Zenefa“, lachst du sie an und beginnst erst den Kabelbweg zu verfolgen und dann das Kabel vorsichtig den richtigen Weg entlangzuschieben, bis es am anderen Ende den Kontakt herstellt.
Wirf lieber noch einen genauen Blick auf die Kabelschächte vor dir:
Rätselaufgabe Nr. 1:
Finde den richtigen Weg des Kabels durch das Labyrinth aus Kabelschächten, und zeichne ihn ein. Dazu kannst du die Datei mit dem Kabelschachtwust hier einmal herunterladen und darin einzeichnen:
Download der Kabelschachtdatei
Mach ein Foto (Achtung das Foto darf höchstens 2 MB groß sein – Kameraeinstellung am Handy auf 2 MB oder kleiner stellen oder aber das gemachte Foto komprimieren – Eine Erklärung findest du hier) und sende uns dann über “Des Rätsels Lösung” deine Lösungsdatei.
Gibt dein Team/deinen Namen an und schreibe in das Textfeld Rätselnummer: “Lösung Rätsel 1”.
Denke daran, dass du dich erst mit deinem Benutzernamen einloggen musst, bevor du ein Rätsel über den Menüpunkt “Des Rätsels Lösung” einsenden kannst.
Du bekommst 5 Punkte, wenn du das Rätsel richtig löst und kannst dann natürlich das Kabel durch den Schacht schieben und gemeinsam mit Zenefa das Portal zur Weihnachtswelt öffnen.